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Kategorie: AKW-2016

 Abschlussbericht der Arabischen Kulturwochen
an der Universaität Hamburg 2016

 1. Inhalt der Kulturwochen 2016 1.1. Ziele und Motto

1.2. Vorbereitungen
1.3. Programm der Kulturwochen

1.4. Kooperationspartner

2. Fazit der Arabischen Kulturwochen 2016
3. Ausblick auf 2018

 1) Inhalt der Kulturwochen

Bereits seit 2004 finden in Hamburg und anderen Städten Norddeutschlands die Arabischen Kulturwochen statt. Das alljährlich vielfältige Programm spannt jedes Mal auf neue Weise den Bogen von Musik, Literatur und Filmen zu Informationen und Diskussionen über Politik und Religion bis hin zu Sport, Veranstaltungen mit und von Kindern und den kulinarischen Köstlichkeiten der arabischen Küche. So ergeben sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches.

Homepage: www.arabische-kulturwochen.de Facebook: Arabische Kulturwochen 2016

Arabisches Kulturwochen 2016

 1.1) Ziele und Motto

 „Fremde sind Freunde, die einander noch nicht kennen“

Unter diesem Motto fanden 2016 die Arabischen Kulturwochen statt. Das Motto entsprang der Einschätzung und dem Empfinden des Organisationskomitees von der Situation in Deutschland im Hinblick auf soziale und gesellschaftliche Spannungen, die auch an vermehrter arabischer und islamischer Präsenz in Deutschland festgemacht werden konnte. Neben einem herausragenden Engagement in der Gesellschaft hatten aber auch Skepsis, Misstrauen und Vorurteile Einzug erhalten und so einen Beitrag zu einem spürbaren Spannungsfeld in der Gesellschaft beigetragen.
Somit war es zunächst das Bestreben des Organisationskomitees, die Kulturen des arabischsprachigen Raumes unserer Gesellschaft näherzubringen und der arabischen Community in und um Hamburg die Gelegenheit zu bieten, sich im großen Rahmen vorzustellen. Es galt somit, die Flüchtlingsthematik aufgreifen, ohne sie zum ausschließlichen Schwerpunkt der Kulturwochen zu machen, da die arabischen Kulturen weitaus mehr zu bieten haben als die bloße Wahrnehmung als "Problemkultur" in den Köpfen der Menschen.

Das Ziel der Arabischen Kulturwochen war es im Besonderen, Begegnungen zu ermöglichen, Gelegenheiten zum Austausch zu schaffen, Vorurteile gegenüber den arabischen Kulturen abzubauen und Verständnis für die jeweils andere Kultur einzufordern - eine Brücke zu schlagen zwischen Freunden, die einander noch nicht kennen. Nach Meinung des Organisationskomitees und der zahlreichen Kooperationspartner, trägt der interkulturelle Austausch wesentlich dazu bei, dass neue Möglichkeiten entstehen und genutzt werden, aber auch dass Berührungsängste abgebaut werden können.


1.2) Vorbereitungen

Über ein halbes Jahr hat das Organisationskomitee die Eröffnungsveranstaltung der Arabischen Kulturwochen 2016 am 15.10.2016 im Asien-Afrika -Institut der Universität Hamburg vorbereitet- als Beginn einer Folge von 36 vielfältigen und anspruchsvollen Angeboten an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Themen in Hamburg. Aufgrund der sehr heterogenen Zusammensetzung des Organisationskomitees, bestehend aus Dozenten, Studenten, Lehrern a.D. sowie Privatpersonen, waren die Vorbereitungen vor einige Schwierigkeiten gestellt. Darüber hinaus war die Kommunikation mit mehr als 25 verschiedenen Partnern und etwaigen Referenten eine Aufgabe, die mehrere Monate in Anspruch nahm und nur mithilfe aller Beteiligten zu solch einem tollen Programm führen konnte, wie wir es erlebt haben.

1.3) Programm der Kulturwochen

Der Kern der Arabischen Kulturwochen, das Programm, sollte nach Meinung der Organisatoren ein abwechslungsreiches, vielfältiges, kreatives, künstlerisches, aber auch kritisches Potpourri verschiedenster Themen und Veranstaltungen werden. So kamen auch arabische Denker, Künstler und Intellektuelle zu Wort, die sich kreativ und kritisch mit ihrer eigenen Kultur auseinandersetzen. Gleichzeitig sollte das Programm aber auch darauf aufmerksam machen, dass nicht nur das arabische Volk und die Religion des Islam im Mittleren Osten zu Hause sind, sondern auch eine Vielzahl unterschiedlicher Kirchen und anderer nichtislamischer Gemeinden.

Nach knapp fünfmonatiger Vorbereitungszeit beinhaltete das Programm, welches hier nicht im Detail erläutert werden soll, eine große Anzahl von Veranstaltungen, welche die Kultur und Kreativität der einzelnen Länder und Gemeinden vorstellten. Dazu zählten in erster Linie die Kulturtage Algeriens, Marokkos, Syriens, Tunesiens, Saudi- Arabiens sowie der Ahwaz-Gemeinde, aber auch Veranstaltungen wie Ägyptisches Kochen, arabische Kalligraphie oder der Musikworkshop mit Ali Shibly. Gleichzeitig verfehlten diese Tage auch ihre aufrüttelnde Wirkung nicht, denn zu jeder Zeit wurde auf die Vielfalt und Tiefe der einzelnen Kulturen aufmerksam gemacht, sodass das Anliegen der Organisatoren, von der Pauschalität des „einen Islam“ bzw. der „arabischen Kultur“, abzukommen.

Auf der anderen Seite bot sich durch zahlreiche Veranstaltungen die Möglichkeit, auf politische Missstände aufmerksam zu machen, interkulturelle Besonderheiten herauszustellen und hervorzuheben und detaillierte Fachvorträge zum Islam und der Geschichte des arabischsprachigen Raumes zu erfahren. Als Beispiele können hier die Vorträge zur Mandatszeit, zu Koranhandschriften, Glaubensverwandschaften sowie der Migrantenliteratur genannt werden, aber auch die Seminare zu interkulturellen Kompetenzen.

Das Programm der Arabischen Kulturwochen kann somit als äußerst vielfältig, bunt und breitgefächert umschrieben werden, welches den hohen inhaltlichen Ansprüchen nicht nur der Organisatoren gerecht wurde.

 1.4) Kooperationspartner

Um ein derart umfangreiches und qualitativ hochwertiges Programm aufstellen und durchführen zu können, bedarf es neben allem ehrenamtlichen Einsatz des Organisationskomitees sowie der teilnehmenden Vereine, Verbände und Institutionen einer soliden finanziellen Basis. In der Folge sehen Sie eine alphabetische Auflistung aller an den Arabischen Kulturwochen beteiligten Kooperationspartner.

Kooperationspartner (alphabetisch)
1 Al- Azhari- Institut
2 Al- Manar- Stiftung
3 Ar- Ruwad Schule
4 Bücherhallen Hamburg
5 City 46 Kommunalkino Bremen
6 Deutsch – Ägyptische Gesellschaft
7 Deutsch – Algerisches Kulturzentrum
Hamburg
8 Ev.- luth. Kirchengemeinde Blankenese
9 Gymnasium Eppendorf
10 Hanseforum Hamburg
11 HeGe Helping Hands
12 Islamischer Verein Assahaba e.V.
13 Islamisches Zentrum An- Nour Moschee
Homepage: www.arabische-kulturwochen.de Facebook: Arabische Kulturwochen 2016

Arabisches Kulturwochen 2016

14 Katholische Akademie Hamburg

15 KWB Hamburg

16 Kulturladen Hamm

17 Kulturladen St. Georg

18 Landeszentrale für Politische Bildung

19 Maghreb Haus e.V.

20 Metropolis Kino Hamburg

21 Muslimisches Integrationszentrum MIZH e.V.

22 Nordkirche weltweit

23 Syrischer Kulturverein

24 Tunesischer Verein

25 Tunesisches Konsulat Hamburg

26 Universität Hamburg

27 Volkshochschule Hamburg

Tabelle 1.1: Alphabetische Übersicht der Kooperationspartner

2) Kostenübersicht

Die Übersicht über die angefallenen Kosten sowie die Zuschüsse durch verschiedene Sponsoren sind in den unten aufgeführten Tabellen ersichtlich. Es handelt sich dabei um eine Zusammenfassung der Hauptfaktoren, um dem Leser einen Überblick zu verschaffen. In Tabelle 1.1 sind alle den Arabischen Kulturwochen zugekommenen Zuschüsse aufgelistet. Es handelt sich dabei zum größten Teil um die Spenden der Kooperationspartner Hege Helping Hands sowie der Nordkirche weltweit, jedoch auch um eine Privatspende.

Bei der Spende mit dem Vermerk „Epp. Tag“ handelt es sich um eine zweckgebundene Spende, die zur Finanzierung der bei dieser Veranstaltung (Dialog der Kulturen, 19.11.2016) angefallenen Kosten dient.

Die Kosten, die im Verlauf der Arabischen Kulturwochen 2016 anfielen, lassen sich für eine vereinfachte Übersicht in drei große Faktoren aufteilen. Der erste Faktor beinhaltet den Druck der Programmhefte, der Plakate sowie des Banners. Im zweiten Teil der Kostenaufstellung ist der größte Finanzierungsbedarf zu finden. Hier ist die Summe sämtlicher der von den Arabischen Kulturwochen bezahlten Honorare und Aufwandsentschädigungen aufgelistet. Es wird bewusst auf die von manchen Kooperationspartnern individuell mit den Referenten abgewickelten Honorare verzichtet, da diese keinen Bestandteil der von den Arabischen Kulturwochen geleisteten Honorare darstellen.

Nach Abzug aller getätigten Kosten von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln der Arabischen Kulturwochen ist ein Überschuss von 124,38 € zu verzeichnen (Stand 13.01.17).

3) Fazit der Arabischen Kulturwochen 2016

Die Arabischen Kulturwochen 2016 hatten das Ziel, Begegnungen zwischen den Kulturen zu schaffen, Austausch zu ermöglichen und über kulturelle, politische, religiöse Aspekte des arabischsprachigen Raumes zu informieren. Dabei wurde von den Organisatoren größter Wert darauf gelegt, keine Wertung in der Ausgestaltung der Veranstaltungen vorzunehmen, sondern dem Publikum die Möglichkeit zu geben, sich eine eigene Meinung zu bilden. Dass häufig auch kritische Vorträge, Diskussionen oder Nachfragen entstanden, war nicht nur toleriert, sondern geradezu erwünscht. Auf diese Weise konnte eine tiefgründige, sachliche und für alle Seiten nachhaltige Auseinandersetzung mit nicht immer einfach zu diskutierenden Themen stehen. Auf der anderen Seite war der Anspruch der Organisatoren und der Kooperationspartner, trotz des Schwerpunktes auf die Verständigung der Kulturen nicht die künstlerische, musikalische und spielerische Seite der arabischsprachigen Welt zu vernachlässigen. Des Weiteren konnten sich die Arabischen Kulturwochen 2016 an ein sehr breites Publikum wenden, das von Kindesalter bis zum hohen Erwachsenenalter reichte und somit einen Schnitt durch die Gesellschaft darstellte.

Mit Hilfe des bunten kulturellen Programmes wollten die Organisatoren eine Plattform für
Begegnung und kulturellen, künstlerischen Austausch schaffen. Dabei sollte eine kontroverse
Auseinandersetzung nicht zu kurz kommen. In der Nachbetrachtung kann dieser hohe
Anspruch als absolut erfüllt bezeichnet werden.

4) Ausblick auf 2018

Auch in 2018 werden die Arabischen Kulturwochen stattfinden. Wie jedes Jahr wird sich aufgrund der veränderten Zusammensetzung des Organisationskomitees auch die Ausrichtung der Kulturwochen verändern, sodass mit einem neuen, hochinteressanten Programm zu rechnen sein darf. Für 2017 haben wir uns vorgenommen, weiterhin qualitativ hochwertige Arbeit zu liefern und kontinuierlich an der Verbesserung unserer Vorbereitungen, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Hinzugewinnung weiterer Sponsoren zu arbeiten.
Wir hoffen, weiterhin viele der in 1.4 genannten Unterstützer und Kooperationspartner zu den aktiven Teilnehmern der Arabischen Kulturwochen zählen zu dürfen, um auch 2018 die Arabischen Kulturwochen in Norddeutschland und Hamburg eine einzigartige Plattform sein zu lassen, welche interkulturell, zwischenmenschlich und interdisziplinär für Austausch steht.